Kehrt Thomas Bröker nach Köln zurück?

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Immer mehr wird klar, dass der 1.FC Köln den großen Worten auch Taten folgen lässt. Endlich hat der geneigte Beobachter der Szenerie rund um das Geißbockheim mal wieder positive Gefühle, wenn es um den rheinischen Traditionsverein geht. Schulden sollen abgebaut werden und neue Identifikationsfiguren geschaffen werden. Einer davon könnte Thomas Bröcker von Fortuna Düsseldorf sein.

Das neue Motto wird einmal mehr lauten, dass aus einer Not eine Jugend gemacht werden sollte, denn die verwöhnten Stars, die hauptverantwortlich für den völlig unnötigen Abstieg in der letzten Spielzeit gewesen sind, haben auf ganzer Linie enttäuscht. Der neue Weg des 1.FC Köln klingt plausibel. Großverdiener und Selbstdarsteller, die in vielen Spielen den Abstiegskampf nicht angenommen haben, sollen beim FC der Vergangenheit angehören. Stattdessen sollen junge, talentierte Akteure aus der eigenen Jugend oder zumindest aus der Region eine faire Chance erhalten.

In diesen Tagen gibt es kontroverse Diskussionen, was mit Michael Rensing passieren wird, der sich klar zum 1.FC Köln bekannt hat. Befürworter sehen in ihm einen wichtigen Führungsspieler, an dem sich die jungen Spieler orientieren können. Gegner sehen in dem jungen Timo Horn einen legitimen Nachfolger, der zudem noch das Gehaltsgefüge nicht so stark belastet, wie der ehemalige Bayern-Keeper Rensing.

Bei dem für zwei Millionen Euro aus Wolfsburg verpflichteten Sascha Riether stehen die Zeichen klar auf Abschied. Man hat dem 29-Jährigen Ex-Nationalspieler mitgeteilt, dass man ihm bei einem Wechsel keine Steine in den Weg legen werde. Auch das Gehalt spielt bei diesen Überlegungen eine nicht untergeordnete Rolle. An Riether zeigt der VfB Stuttgart großes Interesse, während auch Abwehrchef Pedro Geromel die Erlaubnis zum Wechsel hat.

Beim dienstältesten Stammspieler Milivoje Novakovic hat sich der Verein ebenfalls schon klar positioniert. „Nova“ soll wechseln. Das Problem ist jedoch, dass nach Angaben des Express der slowenische Nationalspieler bei den Geißböcken noch einen Vertrag bis 2014 besitzt. Die Vertragsverlängerung hatte der damalige Sportdirektor Volker Finke forciert und letztlich realisiert. Die Chance eine vernünftige Ablösesumme zu erzielen, dürfte beim mittlerweile 33-jährigen Slowenen gen Null tendieren. Die Leistungen zuletzt waren zu schwach und der FC hat sich durch sein klares Bekenntnis in eine äußerst schwierige Verhandlungsposition gebracht.

Zumindest im Zugangsbereich gibt es einige erfreuliche Nachrichten zu vermelden. So sind die beiden vielversprechenden Mittelfeldspieler Reinhold Yabo und Adam Matuschyk im neuen Kölner System fest eingeplant. Als ganz heißer Neuzugang gilt Thomas Bröker, der zu seinem ehemaligen Verein tendiert, bei dem er fußballerisch groß geworden ist. Sein Berater Jörg Neblung äußerst dies vielsagend: „Thomas wird sich diese Woche entscheiden. Das Rennen ist offen. So ist bekannt, dass neben dem FC auch die Fortuna aus Düsseldorf und ein anderer Erstligist um den dynamischen Angreifer buhlen, der Physisch und mit seiner Laufstärke ein Gewinn für jedes Team darstellt. Der starke Rechtsfuß ist im Offensivbereich universell einsetzbar und konnte bereits acht Treffer und acht Torvorlagen erzielen.

Als kleiner Vorteil für den FC könnte sich erweisen, dass die Familie von Thomas Bröker, als extrem FC-begeistert gilt. Vielleicht könnte die soziale Komponente letztlich das Zünglein an der Waage für den 1.FC Köln sein.